Lange angekündigtes Meta 2 Development Kit wird ausgeliefert
Bereits im ersten Halbjahr 2016 hatte Metavision die neue Version seiner Mixed Reality-Datenbrille angekündigt. Die Auslieferung war für das dritte Quartal 2016 angekündigt.
Nach einigen Verzögerungen in der Auslieferung der Meta 2 kündigt Metavision nun den Beginn der Auslieferung an (inzwischen nicht mehr am Markt). der Meta 2 soll es wie auch bei der Meta 1 möglich sein, mit den Mixed Reality-Inhalten über Gesten im Blickfeld des Gerätes zu interagieren. Das Unternehmen Meta betont dabei immer wieder, dass sie mit Ihrem Produkt das intuitive Interagieren mit den dargestellten Informationen ermöglichen möchten.
Die Meta 2 kann man zu einem Preis von aktuell 949 US$ direkt bei Meta bestellen (inzwischen nicht mehr erreichbar). Wobei während der Bestellung davon gesprochen wird, dass man zunächst eine „Pre-Order“, also eine Reservierung vornimmt. Die Lieferung kann erst später erfolgen.
Verbesserungen bei der Meta 2
Mit der Veröffentlichung der Meta 2 soll ein besseres Produkt als die Meta 1 angeboten werden können. Offensichtlich ist das schon im Äußeren der Fall. Die Meta 2 wirkt nicht mehr so kantig wie die Meta 1, hat sie doch ein Gehäuse, das ein wenig an die Microsoft HoloLens erinnert. Zumindest wenn man den vorderen Bereich des Displays sieht.
Wie auch schon bei der Meta 1 kommt bei der Meta 2 ein Sensormodul zum Einsatz, mit welchem Gesten im Blickfeld des Nutzers erkannt werden können.
Field of View
Nach Angaben des Herstellers hat die Meta 2 das größte Field of View gemessen an ähnlichen auf dem Markt befindlichen Produkten. Das Field of View soll den Bereich des natürlichen Blickfeldes beschreiben, in welchem die Realität mit zusätzlichen Informationen überlagert werden kann. Laut Meta umfasst der Bereich diagonal 90 Grad. Im Vergleich zum natürlichen, binokularen Field von View von bis zu 180 Grad erscheint das noch recht gering. Allerdings ist es schon wesentlich mehr als bei der Meta 1.
Natürliche Interaktion
Neben den uns vertrauten Eingabemöglichkeiten über Tastatur und Maus ermöglicht die Meta 2 auf eine einfachere Art Informationen zu erhalten, damit zu arbeiten und zu teilen. Konkretes dazu ist selten von Meta zu hören. Vermutlich ist damit die Gestensteuerung gemeint.
Höhere Auflösung
Innerhalb des Field of View werden Display mit einer Auflösung von 2550×1440 Pixel eingesetzt. Außerdem verfügt die Meta 2 über eine 720p Frontkamera, mit der die Umgebung beobachtet und analysiert werden kann.
Kritische Würdigung
Im Gegensatz zur Microsoft HoloLens ist die Meta 2 kein Standalone-Gerät. Das heißt, dass man für das Arbeiten mit dem Gerät immer auch einen Computer benötigt. So gesehen ist die Meta 2 also ein besonders leistungsfähiges Ein-/Ausgabegerät.
Wenn man dann erwartet, man könnte mit der Meta 2 sich autonom in der Realität bewegen, dann wird man leider von der Verkabelung ausgebremst. Für das Ansteuern der Display und das Aufnehmen der Nutzerinteraktionen müssen jeweils Kabel an eine Box angeschlossen werden, die wiederum mit einem Computer verbunden werden muss. Das ist auch nach Meinung der Redaktion ein Nachteil, der selbst bei aller natürlichen Interaktionsmöglichkeit die Meta 2 an den Arbeitsplatz fesselt. Hier darf man gespannt sein, ob Meta die Hürde überwinden kann und in einer weiteren Version vielleicht doch ein autonom arbeitendes Gerät anbieten wird.
Unboxing Meta 2
Wer sich genauer über das Aussehen der Meta 2 informieren möchte, dem sei das Unboxing-Video empfohlen. Dort sind auch einige der beschriebenen Eigenschaften nochmal genauer zu sehen.
Fazit
Insgesamt ist auch die Meta 2 ein sehr interessantes Gerät, mit dem Forscher und Entwickler die neuen Möglichkeiten von Mixed Reality erkunden können. Momentan befinden wir uns wahrscheinlich eher in einer sehr frühen Phase bezüglich MR und die neuen Möglichkeiten sind erst wenigen Menschen bewusst. Dieses Bewusstsein für die neue Technologie zu fördern kann die Meta 2 auf jeden Fall leisten. Man sollte sie bloß noch nicht gleich morgen in einem Produktionsprozess integrieren wollen.
Bildquelle: Meta Inc.