Hardware

HoloLens 2 bringt Veränderungen

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Die Hardware der Microsoft HoloLens ist nun schon seit einiger Zeit unverändert. Eine neue HoloLens 2 soll Veränderungen bringen. Prozessor und Betriebssystem werden an den aktuellen Stand angepasst.

Seit mittlerweile drei Jahren bietet Microsoft die HoloLens unverändert an. Ein Smartphone hätte in der Zeit mindestens ein oder zwei Updates erfahren. Bei den wesentlich geringeren Stückzahlen und den speziellen Anwendungsfällen der Mixed-Reality-Datenbrille sieht das aber anders aus. Microsoft macht wahrscheinlich noch etliche Verluste mit der HoloLens. Da kommt ein jährliches Hardwareupdate noch nicht in Frage.

Nun hat vor Kurzem Windows Central Neuigkeiten über eine Aktualisierung der Hardware gemeldet. Die neue Version läuft unter dem Codenamen “Sydney” und hält wahrscheinlich einiges an Neuerungen bereit.

Geschwindigkeit mit neuer Hardware wett machen

Schon seit einiger Zeit ist bekannt, dass Microsoft dem Problem der Bildverarbeitung und Mustererkennung mit einem AI (Artificial Intelligence) Prozessor zu Leibe rücken will. Um massive Datenmengen aus ihrer Umgebung auswerten zu können, brauchen Datenbrillen an der Stelle einfach neuere Ansätze. Schließlich setzen auch die viele Algorithmen zur Bildverarbeitung und -erkennung auf künstliche Intelligenz. Gemäß früheren Ideen soll der Spezialprozessor als Coprozessor arbeiten. Microsoft nennt das dann Holographic Processing Unit (HPU).

Für die Verarbeitung bedeutete es, dass vieles schon lokal auf dem Gerät erledigt werden kann. Zum Beispiel die Analysen der Bilder und Gesten. Aber auch die Berechnungen für das Einpassen der holografischen Projektionen in das Blickfeld sind aufwändig. Der spezielle Prozessor unterstützt dabei viele der Berechnung hardwareseitig mit wesentlich höherer Geschwindigkeit.

Neuer Prozessor sorgt für mehr mobile Leistung

Außerdem ist bekannt geworden, dass auch der Haupt-Prozessor ausgetauscht wird. Bisher arbeitete in dem Gerät ein Intel Atom. Der allerdings wird mittlerweile als zu schwach bewertet. Ein ARM-Prozessor könnte für die HoloLens 2 Ersatz stellen. Der bringt dann auch gleich Kommunikationstechnik a la LTE mit.

Das spricht dann letztendlich für mehr Mobilität der Anwendungen, auch abgekoppelt vom Enterprise WLAN. Manche Quellen sehen an der Stelle in Zukunft einen Snapdragon-Prozessor werkeln.

Größeres Blickfeld mit virtuellen Daten anreichern

Ein häufig kritisierter Parameter der HoloLens ist das geringe Blickfeld. Insbesondere geht es dabei um den Bereich, der mit virtuellen Grafiken überlagert werden kann. Bei der bisherigen Version fühlt es sich an, als ob man durch ein kleines, unsichtbares Loch auf die Daten der Virtualität schaut. Und die Grenzen der virtuellen Grafik ist im Moment relativ eng gezogen.

Das schränkt momentan auch die HoloLens-App-Entwickler ein. Man kann eben die virtuellen Grafiken nicht überall sehen. Bestimmte Regeln müssen für die Sichtbarkeit der Grafiken beachtet werden. Und an dieser Stelle muss sich sehr viel tun. Ist doch die visuelle Schnittstelle eine für den Benutzerkomfort sehr entscheidende.

Betriebssystem – natürlich Windows 10

Bezüglich des Betriebssystems ist man kaum verwundert über Windows 10. Es wird eine spezielle Version für Mixed-Reality-Geräte sein. Im Moment ist das die HoloLens. Weitere Geräte sind aber nicht ausgeschlossen und werden sicher folgen.

Ein wichtiger Teil des neuen Windows 10 für die HoloLens 2 ist dabei die CShell. Mit der neuen Technologie rücken die Geräte bezüglich Ihrer User Experience näher zusammen. Also wird die im Betriebssystem integrierte Anpassung dem Entwickler einiges an Arbeit abnehmen können.

Kann Microsoft die Maßstäbe setzen?

Für den Moment macht das erstmal einen guten Eindruck. Microsoft wird wohl den Anschluss an die aktuellen Entwicklungen nicht verlieren. Aber die Mitbewerber stehen bei Fuss. Magic Leap für den High-end-Bereich und Vuzix für die Kompaktklasse haben auch interessante Konzepte und Produkte im Portfolio.

Bildquelle: Microsoft Sweden (win10_HoloLens), Titel: win10_HoloLens, CC BY 2.0

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