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Datenbrillen in der Bauindustrie

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Im Hochbau ist es heute üblich, mit einer ganzen Reihe von 2D-basierten Dokumenten zu arbeiten. Das sind zum Beispiel Zeichnungen in verschiedenen Ansichten des zu bauenden Gebäudes und auch Tabellen mit den notwendigen Zusatzinformationen zu Details. Mit Datenbrillen können die ohnehin bereits digital verfügbaren Informationen leichter eingesehen werden.

Typische Dokumente sind Grundrisse und Aufrisse. In den letzten Jahrzehnten wurde bei der Bauausführung im Wesentlichen mit diesen Dokumenten gearbeitet. Teilweise kommen in den letzten Jahren auch dreidimensionale elektronische Modelle hinzu. In diesen Modellen werden dann auch mehrere Gewerke (Bau, Elektro, HLK) visualisiert. Standardisierung wird dabei zum Beispiel durch IFC erreicht.

Dokumente und Zusatzinformationen, die für den Bau benötigt werden, sind zunehmend auch elektronisch auf Tablets verfügbar. BIM-Software sorgt heute schon dafür. Damit trägt der Verantwortliche nicht nur selektiv die benötigten Dokumente mit sich, sondern mit einem mal alle Dokumente auf einem Gerät. Die bisher 2D-basierten Dokumente erfordern allerdings ein hohes Maß an räumlichem Vorstellungsvermögen. Man muss immer übersetzen zwischen der geplanten 2D-Welt im Plan und der 3D-Welt in der Realität. Und das noch dazu über mehrere Personen (Entwerfer, Bauleiter, Facharbeiter) hinweg.

Die konsequente Weiterentwicklung besteht nun darin, diese Informationen auch einfach über eine AR-gestützte Datenbrille zugänglich zu machen. Zugänglich sollen die Informationen nicht nur für die Bauleiter, sondern auch für die Facharbeiter sein. Direkt beim Ausführen der Arbeiten sollen sie anhand der Pläne vergleichen und prüfen können, ob alle Arbeiten korrekt ausgeführt wurden. Die nächsten Arbeiten werden dann nicht mehr abgekoppelt von der Realität, sondern direkt mit dem Blick auf den aktuellen, realen Baufortschritt geplant.

BIM-Hersteller sind dafür bisher gut positioniert. Ihre Aufgabe ist es ja heute schon, die notwendigen Dokumente und Informationen zusammenzuführen. Jetzt muss diese Information im nächsten Schritt auf der AR-Datenbrille angezeigt werden. Dafür kommen eine Überlagerung, mit Hilfe von Markern oder charakteristischen Strukturen, oder ein Eye-Multiplex, das parallel zusätzliche Informationen darstellt, in Frage.

 

 

 

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