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Datenbrille für Thermografie-Visualisierung

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Mit Thermographie kann man die Oberflächentemperatur von Objekten analysieren. DAQRI hat eine Anwendung erstellt, mit der diese Zusatzinformationen auch auf einer Datenbrille eingeblendet werden können.

Thermografie wird überall dort eingesetzt, wo Oberflächentemperaturen eine wichtige Rolle spielen. Das kann zum Beispiel die Analyse von Gebäuden hinsichtlich des Wärmeverlustes sein. Auch bei der Analyse von Elektronikbaugruppen ist der Wärmeverlust kritisch. Die Thermografie hilft auch dort, die problematischen Stellen zu finden. Und schließlich hört die Anwendung bei der Feuerwehr noch nicht auf. Im Einsatz können Menschen im Gefahrenbereich oder kritische Glutnester erkannt werden.

Insbesondere beim Feuerwehreinsatz wäre auch wichtig, gleichzeitig mit dem Sehen des thermografischen Bildes auch die Hände frei zu haben. So würde die Thermografie nicht behindern, sondern unscheinbar einen Mehrwert liefern. Der Feuerwehrmann kann sich wie gewohnt bewegen, hat die Hände frei und gleichzeitig auch noch Zusatzinformationen zur Verfügung.

Schaut man auf die notwendige Datenbrillentechnik, dann spricht man von einer Mixed Reality. Geräte die dafür geeignet sind, wären beispielsweise die Microsoft HoloLens, die Meta Datenbrille oder auch die Epson Moverio. Allerdings ist bei diesen Geräten die Tauglichkeit in industriellen Einsatzszenarien fraglich.

DAQRI macht sich in einer neuen Anwendung nun die Thermografie zunutze (medium.com-Artikel inzwischen nicht mehr verfügbar) und verbindet sie mit der eigenen, industriellen Datenbrillentechnik. Konkret kommt dabei der DAQRI Smart Helmet zum Einsatz. Das Thermografieverfahren musste dabei noch speziell an die Gegebenheiten und Möglichkeiten der Datenbrille angepasst werden.

Der DAQRI Smart Helmet nutzt dafür eine spezielle, eingebaute Sensorik und Lokalisierungstechnik. Letzteres wird bei DAQRI als Visual Inertial Odometry (VIO) bezeichnet. Damit kann man zu jeder Zeit feststellen, wo sich der Smart Helmet, und damit auch der Träger, befindet. Diese Informationen werden mit den thermografischen Sensordaten gekoppelt. So können die Oberflächentemperaturen in ein 3D-Modell abgebildet werden. Die Datenverarbeitung muss dabei in Echtzeit, also mit sehr geringen Zeitverzögerungen ablaufen. Nur so kann dem Smart Helmet-Nutzer auch das aktuelle Thermografiebild der Umgebung gezeigt werden, ohne dass es zum “Ruckeln” in der Überlagerung kommt.

Die Abbildung von Thermografiebild auf 3D-Modell ist nicht nur für die unmittelbare Ansicht auf der Datenbrille wichtig. Auch ein entfernter Nutzer, der sich parallel oder im Nachgang die Daten ansehen möchte, kann noch auf die Thermografiedaten zurückgreifen. Die zuvor gemessenen Oberflächentemperaturen werden dann wieder überlagert. So kann man unabhängig vom Smart Helmet die Situation analysieren.

FastCompany konnte sich den DAQRI Smart Helmet bereits genauer ansehen und man ist dort beeindruckt von den Möglichkeiten, die das Gerät bietet.

Bildquelle: bittidjz, CC BY-SA 2.0

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