AnwendungenLösungen

Honeywell nutzt HoloLens für Mitarbeitertraining

Share

Um Training für Mitarbeiter effektiv zu gestalten, hat Honeywell die Microsoft HoloLens eingeführt. Damit kann Schulung direkt mit Learning-by-Doing verbunden werden.

In vielen Unternehmen kann nachhaltige Weiterbildung für Mitarbeiter schwierig sein. Insbesondere der Wissenserhalt über eine längere Zeit ist herausfordernd. Wenn man eine Tätigkeit nicht selbst schon gemacht hat, dann merkt man es sich eben nicht so leicht. Selbst machen statt nur ansehen oder auswendig lernen unterstützt das Lernen viel besser.

Das Unternehmen Honeywell macht mit neuen Ansätzen gute Erfahrungen. Als Hersteller verschiedenster Geräte in vielen unterschiedlichen Branchen hat das Unternehmen ja auch immer wieder Wartung durchzuführen. Und dafür müssen Mitarbeiter geschult werden. Der Wissenserhalt durch neue Trainingsmethoden steigert sich auf 70% bis 80% nach 3 Monaten. Damit erzielt das Unternehmen also einen wirklich nachhaltigen Effekt.

Honeywell geht neue Wege mit HoloLens

Wie TechRepublic berichtet setzt Honeywell nun auf neue Ansätze im Mitarbeitertraining. Dazu setzen sie als Hardware einerseits die Microsoft HoloLens ein. Andererseits kommt eine durch Honeywell selbst entwickelte Plattform zum Einsatz.

In der Plattform können verschiedene Szenarien definiert werden. Sie sind angepasst an die spezifischen Geräte oder Aktivitäten. Die Szenarien werden dann über die Plattform den Mitarbeitern zur Verfügung gestellt. Unabhängig vom Standort können die Mitarbeiter dann auf diese Szenarien zugreifen.

Die Mitarbeiter durchlaufen dann die Szenarien in verschiedenen Modi. Der einfachste ist dabei das Anzeigen. Die Aktivitäten werden dem Mitarbeiter wie in einem Videofilm nur vorgeführt. Außerdem gibt es noch einen Trainingsmodus und einen Hilfemodus. Auch eine Gamification des Trainings ist vorgesehen. Damit möchte man dem Medienkonsum der Millenials entgegenkommen.

Positiver Nebeneffekt von Mixed Reality

Honeywell hat sich nicht ohne Grund für die Microsoft HoloLens enschieden. Die reine Präsentation der Inhalte könnte eigentlich auch mit einer VR-Brille realisiert werden. Allerdings führen VR-Brillen teilweise nach einigen Minuten schon zum Unwohlsein des Nutzers.

Mit der HoloLens wird dieser Effekt vermieden. Man hat zwar bei den speziellen Trainings keine Interaktion mit der Realität, aber visuell bleibt die Verbindung zur realen Welt erhalten. Auch stößt man zum Beispiel nicht an Möbel oder Ähnliches. Man sieht ja eben die Umgebung. Die zusätzlichen 3D-Modelle blendet die HoloLens einfach ein. Und reale Objekte werden damit nur geringfügig überblendet.

Fachkräftemangel durch effektivere Weiterbildung abmildern

Honeywell beobachtet, dass in mehreren Branchen durch die Verrentung von Mitarbeitern ein Frachkräftemangel entstehen wird. Neue Mitarbeiter werden sich dann das fehlende Wissen der älteren Generation aneignen müssen. Und diese neue Generation – üblicherweise als die Millenials bezeichnet – eignet sich Wissen auf andere Art an. Zum Beispiel durch Videos oder eben auch durch AR/VR-gestütztes Lernen.

Lernen im Seminar wird bei dem Millenials immer weniger attraktiv. Bereits heute konsumieren sie Lernvideos auf Youtube oder speziellen Lernkanälen. Da müssen dann solche Lernformen auch ins Unternehmen gebracht werden.

Light-Version mit AR-Datenbrillen möglich

Honeywell selbst konzentriert sich bei dem Projekt auf die HoloLens. Diese bietet nach aktuellem Maßstab einen höheren Komfort. Das Datenbrillen-gestützte Learning-by-Doing wäre aber auch mit anderen Geräten möglich.

Mit einfacheren Datenbrillen können auch Zusatzinformationen eingeblendet werden. Zum Beispiel lässt sich das mit der Google Glass oder der Epson Moverio machen. Der Nutzer müsste dann nur in der Lage sein, den richtigen Inhalt für die Ansicht auszuwählen.

Bildquelle: Microsoft Sweden (win10_HoloLens), CC BY 2.0

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Wenn Sie der Verwendung von Cookies nicht zustimmen, können Sie sich durch das Klicken auf den Link von der Erfassung austragen. Hier klicken um dich auszutragen.