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Datenbrille verbessert Diagnose in Toxikologie

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Einem Fachkollegen virtuell über die Schulter schauen … das ist es, was die University of Massachusetts Medical School kürzlich in einem Feldversuch untersucht hat. Die Forscher sind dabei der Frage nachgegangen, wie man mit Datenbrillen die Arbeit von Fachspezialisten vereinfachen kann. Zum Einsatz kam die Datenbrille Google Glass, die allerdings mittlerweile nicht mehr verfügbar ist. Eine entsprechende Studie zu dem Feldversuch wurde im Journal of Medical Toxicology veröffentlicht.

Dr. Peter R. Chai, ein Arzt in der Toxikologie an der UMass Medical School, demonstriert Google Glass
Dr. Peter R. Chai, ein Arzt in der Toxikologie an der UMass Medical School, demonstriert Google Glass

Informationen sind in dem Anwendungsfall ein Schlüsselelement für eine optimale Patientenversorgung. Herkömmlich wird die Information über mobile Computerarbeitsplätze verfügbar gemacht. Diese Arbeitsplätze werden dann nach Bedarf in den jeweiligen Raum gebracht und eingesetzt.

Hier wird nun unmittelbar der Vorteil einer Datenbrillen-basierten Lösung klar. Trägt nämlich der Arzt die benötigten Informationen schon bei sich, dann entfällt die Logistik für den spezialisierten Arbeitsplatz. Das Expertenwissen, oder auch die Unterstützung aus der Ferne, trägt der Artzt dann immer bei sich. Er ist damit unmittelbar und schnell handlungsfähig, insbesondere in Notfällen ist das von hoher Bedeutung.

Die Studie stützt sich dabei auf insgesamt 18 Toxikologie-bezogene Untersuchungen mit Google Glass. Vor Ort befindliche Notfallärzte untersuchten den Patienten während ein Videostream zum Toxikologen gesendet wurde. Der Experte konnte dann mittels Textnachrichten auf dem Google Glass-Display den untersuchenden Arzt unterstützen. Zusätzlich erhielt der Toxikologe noch weitere Informationen über den Fall, auch auf elektronischem Weg aber parallel zu dem Videostream.

Einer der führenden Anwender bei der genannten Studie, Peter R. Chai, zieht ein positives Fazit:

In the present era of value-based care, a toxicology service using hands-free devices, such as Google Glass, could conceivably expand its coverage area and enhance patient care, while potentially decreasing overall treatment costs.

Außerdem sieht er noch weitere entscheidende Vorteile bei Einsatz, insbesondere im Hinblick auf die knappe Ressource “Finanzen” im Gesundheitsbereich:

Our work shows that the data transmitted by Google Glass can be used to supplement traditional telephone consults, validate bedside physical exams, and diagnose and manage patients.

 

Weitere Informationen über den Anwendungsfall sind auf der Seite der University of Massachusetts zu finden.

Bildquelle: umass.edu

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