Schulung per Datenbrille

Bei heutigen, teilweise komplexen Produktionsprozessen, müssen die Mitarbeiter kontinuierlich geschult werden. Forscher zeigen nun, wie mit Hilfe von Datenbrillen die Mitarbeiter arbeitsplatznah geschult werden können.

In den vergangenen drei Jahren (2014 bis 2016) haben sich Forscher von verschiedenen Unternehmen und Forschungsinstituten dem Problem der kontinuierlichen Mitarbeiterqualifizierung gestellt. Im Rahmen des Projektes AmbiWise haben sie ein Werkzeug geschaffen, mit dem mobil und standortübergreifend Wissen innerhalb von Unternehmen gemanaged werden kann.

Dabei spielen auch Datenbrillen eine wichtige Rolle. Die Forscher konnten zum Beispiel zeigen, dass Datenbrillen beim Aufzeichnen von Schulungsvideos helfen können. Speziell wurden in dem Projekt Videos erstellt, indem die Mitarbeiter während des erklärungsbedürftigen Arbeitsprozesses selbst über die Datenbrille filmten. Es wurde also direkt aus der Perspektive des Mitarbeiters gefilmt. Das nachbearbeitete Video kann dann Mitarbeitern, die den Arbeitsprozess später ohne oder mit geringen Vorkenntnissen leisten sollen zur Schulung dienen. Diese können dann wieder direkt aus ihrer Arbeitsperspektive den Ablauf sehen und verstehen. Zustatzinformationen können dabei das Schulungsvideo anreichern.

In einem Konferenzbeitrag auf der Konferenz Mensch und Computer 2016 in Aachen wird erklärt, welche Vor- und Nachteile bei diesem Konzept bestehen. In dem Forschungsprojekt wurde die Datenbrille Google Glass eingesetzt.

Das Unternehmen ioxp GmbH aus Mannheim setzt nun schon seit 2015 die Forschungsergebnisse in die Praxis um. So konnten bereits namenhafte Unternehmen für den Einsatz der Lösung gewonnen werden. Insbesondere durch die Kopplung von Schulungsvideos mit Augmented Reality können Mitarbeiter schnell das benötigte Wissen erlangen.

Bildquellen: ioxp GmbH