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Flughafenlogistik: Smart Glasses unterstützen Abläufe

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Singapore Changi Airport, einer der weltweit größten Flughäfen, setzt Smart Glasses für die Logistik ein. Zeitersparnis wird erwartet.

Am Gepäckband im Flughafen zu stehen ist immer wieder ein spannendes Erlebnis – kommt das eigene Gepäckstück oder muss man eine Suchmeldung aufgeben? Die Logistik des Gepäcks ist also keine triviale Aufgabe. Sie erfordert die Koordination zahlreicher Menschen und maschineller Ressourcen. Der Changi-Flughafen in Singapur geht nun einen weiteren Schritt in Richtung der Digitalisierung. Er setzt Smart Glasses von Vuzix ein, um die Gepäcklogistik zu unterstützen. Davon verspricht man sich eine Beschleunigung des Verladens von bisher 60 Minuten auf dann 45 Minuten. Die Zeitersparnis soll direkt den Passagieren zugute kommen, indem sie dadurch kürzere Transferzeiten zwischen zwei Flügen haben.

Grundlage des neuen Systems ist, dass die Gepäckstücke mit QR-Codes markiert wurden. Der Operator kann dann beim Verladen diesen QR-Code scannen und bekommt unmittelbar die Information darüber, wann und wo das Gepäckstück einzuladen ist. Bisher stützt sich der Operator beim Verladen auf ausgedruckte Dokumente. Einerseits haben die ausgedruckten Dokumente den Nachteil, dass sie schnell veralten und aktuelle Informationen nicht enthalten sind. In Sondersituationen muss man sich dann aufwändig über Funkgeräte verständigen und den aktuellen Stand erfragen. Andererseits behindert das gleichzeitige Tragen der Dokumente die Arbeit. Es müsste eigentlich freihändiges Arbeiten möglich sein.

Mit der neuen Lösung werden diese beiden Probleme behoben. Auf der Datenbrille sind immer die aktuellen Informationen über die Verladeplanung vorhanden. Und das Tragen der Dokumente entfällt auch, da man die Informationen in sein Blickfeld eingeblendet bekommt.

Realisiert wurde die Lösung auf der Hardware M300 von Vuzix, die aktuelle Datenbrillen-Generation des Herstellers. Die Gesamtlösung inklusive der Software wurde von eon reality erstellt.

Bei allen positiven Eigenschaften dieser Lösung, ein grosser Nachteil besteht dennoch. Die Laufzeit beträgt nur eine Stunde. Bisher behilft man sich durch Zusatzakkus, die dann jeweils das Geräte aufladen können und somit eine Laufzeit von bis zu 6 Stunden ermöglichen. Allerdings ist das umständlich und 6 Stunden reichen unter Umständen auch noch nicht aus. An diesem Punkt müssen Datenbrillen noch deutliche Leistungsverbesserungen zeigen, um langfristig industrietauglich zu sein.

Insgesamt ist diese Logistikunterstützung eine interessante Anwendung. Neben der Datenbrille von Vuzix kämen prinizipiell auch die Google Glass, Recon Jet oder Epson Moverio in Frage. Es müssen ja nur am Rande des Blickfeldes die notwendigen Zusatzinformationen angezeigt werden.

Bildquelle: flickr/Daniel Ramirez (Delta Airplane @ Honolulu International Airport) CC BY 2.0

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