Schlauer Helm für die Industrie von morgen
Auch dieses Jahr wurden auf der ACHEMA 2015 wieder Neuheiten für die Prozessindustrie vorgestellt. Dieses Jahr gehört nun auch ein Smart Helmet zu den neu vorgestellten Produkten. Actemium, ein Unternehmen der VINCI Energies, zeigt im Praxiseinsatz, wie Augmented Reality die Arbeitswelt von morgen verändern wird. Dabei ist der Smart Helmet mehr als ein um eine Datenbrille erweiterter Sicherheitshelm.
Vielmehr ist der Actemium Smart Helmet im Vergleich zu herkömmlichen Datenbrillen ein komplexes Gerät mit vielfältiger Sensorik. So verfügt der Helm zusätzlich über ein 360-Grad-Kamera-System und einen Infrarot-Sensor. Dem Träger werden damit situationsbezogen alle notwendigen Informationen präsentiert, die er für die Interaktion mit Industrieanlage benötigt – zum Beispiel für die Wartung, Steuerung oder Inbetriebnahme.
Das System basiert auf dem Betriebssystem Android und verfügt über spezielle Navigationsmöglichkeiten für das Anlagenpersonal. Der Mitarbeiter kann sich mit dem Smart Helmet durch den Maschinenpark führen lassen und bekommt jeweils kontextabhängige Informationen eingeblendet. Das können zum Beispiel interaktive Anleitungen für komplexe Arbeitsprozesse oder Sicherheitshinweise in kritischen Bereichen sein.
„Wir wollen konkrete Möglichkeiten der Digitalisierung für die Prozessindustrie aufzeigen. Wir sehen uns als Wegbereiter in Richtung optimierter und zunehmend digitalisierter Prozesse in der Industrie. Daher möchten wir unsere Kunden nicht nur erleben lassen, was heute schon möglich ist, sondern was in Kürze vor allem im Bereich Human-Machine-Interface zur Verfügung stehen wird“, so Dr. Reinhard Schlemmer, Vorsitzender der Geschäftsführung der VINCI Energies Deutschland GmbH. „Die äußerst positive Resonanz von Kunden und Interessenten auf der ACHEMA hat uns darin bestätigt, diesen Weg weiterzugehen und gemeinsam mit unseren Systempartnern weiter in diese Richtung zu investieren.“
Die Vorstellung des Smart Helmet ist tatsächlich eine interessante Entwicklung, da es nicht nur um die reine Datenbrillentechnik geht, sondern auch um die entsprechende Anpassung für die Arbeitsumgebung. Hierbei wird die Datenbrille also gleich dort integriert, wo sie später in der rauen industriellen Umgebung auch platziert werden wird.
Nur wenige andere Anbieter verfolgen ähnliche Konzepte. Im Bereich der Wearables für Sportaktivitäten ist Recon Instruments aktiv. Bei den industrietauglichen Datenbrillen ist lediglich Vuzix als weiterer Anbieter von Helm-integrierbaren Datenbrillen bekannt.
Die vollständige Meldung von Actemium ist unter dem Link verfügbar.
Bildquelle: actemium.de