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AR-Datenbrille ODG R-7 für Öl- und Gasförderung

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Komplexe Anlagen der Öl- und Gasförderung erfordern detailliertes Wissen. Bei BP Lower 48 werden nun die Techniker vor Ort durch AR-Datenbrillen von ODG unterstützt.

In den USA betreibt der Konzern BP im Rahmen seiner Organisation U.S. Lower 48 die Ölförderung auf dem Festland. Für die Wartung und den Betrieb der Förderanlagen sind Techniker mit speziellem Wissen notwendig. Nicht immer können jedoch die Techniker vor Ort die Probleme lösen. In speziellen Fällen werden deshalb Spezialisten eingeflogen, die weiterhelfen können. Teilweise sind auch die Förderanlagen auf dem Festland auch nicht schneller zu erreichen als die Offshore-Anlagen auf See. Deshalb ist dieser Wissenstransfer zum Techniker bisher schwierig.

Neue Möglichkeit Datenbrilleneinsatz

Das Wichtigste beim Einsatz des Spezialisten ist, dass er sich durch einen Blick auf die Situation an der Anlage selbst ein Bild von den Problemen machen kann. Er verschafft sich einen Überblick, untersucht die Gegebenheiten vor Ort und kann sich dann für eine Lösung entscheiden. Für das Draufschauen auf die Situation muss der Spezialist nun nicht mehr vor Ort sein. Der Techniker an der Anlage kann per Datenbrille den Spezialisten buchstäblich über seine Schulter schauen lassen. Der Spezialiste entscheidet dann, ob der Techniker gegebenenfalls noch weitere Untersuchungen oder Prüfungen an der Anlage machen muss.

Dabei stehen beide immer in Kontakt. Der Spezialist hört und sieht das Gleiche wie der Techniker vor Ort. Umgekehrt leitet der Spezialist den Techniker bei den schwierigen Arbeiten auch an. Trotz der möglicherweise großen Entfernung zwischen den beiden können sie gemeinsam am Problem arbeiten.

Der Blick über die Schulter wird für den Spezialisten in einem Portal zur Verfügung gestellt. Darüber loggt er sich ein und kann sich dann bei Bedarf und nach Freigabe durch den Techniker auf eine der im gesamten Unternehmen vorhandenen Datenbrillen verbinden. Das Portal und die zentral dahinter stehende Software übernimmt also gleichzeitig das Gerätemanagement für die Datenbrillen.

Datenbrilleneinsatz lohnt sich finanziell

Für BP Lower 48 hat der Einsatz der Datenbrille zwei entscheidende Vorteile. Einerseits werden für die Spezialisten signifikant Reisekosten eingespart. Sie müssen nicht mehr in der Problemsituation anwesend sein. Es reicht der Blick über die Schulter und die fernmündliche Anleitung. Und das führt zu einem weiteren Vorteil. Die Probleme in den Anlagen können wesentlich schneller behoben werden. Damit steigt die Anlagenverfügbarkeit und die Produktivität.

ODG R-7 für AR-Darstellung

Konkret kommt bei BP Lower 48 eine Lösung von Fieldbit zum Einsatz. Sie nutzt die Datenbrille ODG R-7 für das Aufnehmen der Bilder vor Ort und die Rückmeldung an den Techniker. Die ODG R-7 ist eine Mixed Reality-Datenbrille. Das heißt, dass mögliche Anweisungen oder Informationen vom Spezialisten direkt im Blickfeld des Technikers erscheinen. Sie werden nicht wie bei der Google Glass oder der Recon Jet Pro nur in einem kleinen Bildschirm am Rand des Displays angezeigt.

Von der ODG R-7 gibt es zudem auch eine industrietaugliche Version (ruggedized). Das heißt, dass sie gegen Stöße und Herunterfallen nochmal besonders geschützt ist. Gerade für den Einsatz in industriellen Anlagen ist die Industrietauglichkeit ein wichtiger Aspekt.

Wissensmanagementsystem profitiert von Datenbrille

Neben der Reisekosteneinsparung und kürzeren Problemlösungszeit gibt es mit der Lösung von Fieldbit noch einen weiteren Vorteil. Der Spezialist kann über das Portal Screenshots oder Videosequenzen von der Problemsituation und der anschließend erreichten Lösung aufnehmen. Die Screenshots wiederum können im unternehmensinternen Wissensmanagement gespeichert werden. So wird kontinuiertlich Wissen gesammelt, um Mitarbeitern in ähnlichen Situationen eine mögliche Lösung anbieten zu können.

Alternative Datenbrillen

Das was bei Fieldbit die ODG R-7 leistet, kann auch mit anderen Datenbrillen ermöglicht werden. Beispielsweise wäre die Microsoft HoloLens eine ähnliche Datenbrille, mit vergleichbaren Möglichkeiten für das Darstellen von Augmented Reality. Auch die Epson Moverio oder die Sony SmartEye wären mögliche Kandidaten.

Wenn die Lösung auch einfachere Möglichkeiten bieten darf, dann könnten auch die Google Glass oder die Recon Jet Pro eine mögliche Hardwareplattform sein. Es würde bei diesen Geräten allerdings die Möglichkeit zum Darstellen von Mixed Reality fehlen. Lediglich ein kleiner Bildschirm am Rand des Blickfeldes stellt die Zusatzinformationen für den Techniker dar. Die Kamera ist bei der Google Glass oder der Recon Jet Pro in ähnlicher Weise wie auch bei der ODG R-7 vorhanden.

Bildquelle: flickr/shannonpatrick17 (Trans Canada Keystone Oil Pipeline) CC BY 2.0

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