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Intel stellt neuen Datenbrillen-Prototyp vor

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Der Intel-Datenbrillen-Prototyp wurde von einer internen Forschungsgruppe entwickelt. Das Gerät ist kleiner, die Elektronik fast nicht zu bemerken und von Grund auf neu gedacht.

Im Jahr 2015 hat Intel bereits einen Schritt in Richtung Datenbrillen gemacht. Das Unternehmen kaufte das damalige Start-up Recon Instruments. Damit konnte man annehmen, dass die Weiterentwicklung der Recon Jet-Datenbrille klar vorgezeichnet ist. Basierend auf der ursprünglichen Sport-Datenbrille Recon Jet wurde dann eine Version für den industriellen Einsatz angeboten. In 2017 hat Recon Instruments nämlich nachgelegt und eine industrielle Version mit Zertifizierung nach ANSI Z87.1+ herausgebracht. Damit bringt die Datenbrille auch einen Schutz gegen spitze Gegenstände mit.

Konkurrenz Goolge Glass

Mit dem Schwenk in Richtung industrieller Anwendungen folgte Recon Instruments dabei auch der Google Glass. Diese verkauft Google mittlerweile ja nur noch an Unternehmen. Auch die Promotion für die Anwendungsfälle betrachtet nur noch die professionellen, industriellen Szenarien.

Es scheint noch nicht der richtige Durchbruch bei Recon Instruments gelungen zu sein. Schließlich hat Intel Ende 2017 einige seiner Produkte abgekündigt. Darunter ist auch die Datenbrille Recon Instrument gewesen. Allerdings ist von einer Einstellung des Verkaufs auf der Seite von Recon Instruments noch nichts zu lesen. Auch Mouser bietet das Gerät noch zum Verkauf an.

Neue Generation

Um so interessanter ist nun die gestrige Veröffentlichung eines Videos von The Verge über Intel.

Darin wird eine völlig neu entwickelte Datenbrille gezeigt – Vaunt. Leider ist diese bisher nur ein Prototyp einer internen Forschergruppe bei Intel. Jedoch wird angekündigt, dass Ende des Jahres Entwickler die Datenbrille bereits nutzen können.

Eine wichtige Eigenschaft des Prototyps ist, dass die Datenbrille nicht mehr nach Datenbrille aussieht. Die Elektronik ist in den geringfügig breiteren Bügeln untergebracht. Auch das Gewicht soll deutlich veringert worden sein. Es ist von 50 Gramm die Rede.

Im Vergleich zu den üblichen Datenbrillen wurde allerdings auch die Funktionalität reduziert. Die Vaunt dient nur dem Anzeigen von Informationen im Blickfeld eine Auges des Brillenträgers. Auch die Farbvielfalt eines normalen Minidisplays wurde reduziert. Es wird nur monochrom rote Schrift angezeigt. Zudem wird die Zusatzinformation ausgeblendet, sobald man nicht mehr leicht nach unten schaut. Es gibt dann also kaum noch ungewünschte Ablenkung.

Bedienkonzept überdacht

Bisher verfügen Datenbrillen meist über berührungsempfindliche Flächen oder Knöpfe. Damit kann man sich durch die Informationen navigieren. Das neue Konzept soll nun nur auf leichten Kopfbewegungen basieren. Es soll dem Wischen nach links oder rechts nachempfunden sein. Spannend bleiben dabei zwei Fragen. Einerseits ob diese Bewegungen wirklich ausreichen werden für die Navigation. Andererseits zu welchem Spott das dauernde Hin- und Herwiegen des Kopfes führt.

Beim aktuellen Prototypen muss jeweils noch an den Brillenträger angepasst werden. Es muss der Abstand zwischen den Pupillen vermessen und dann als Konfigurationsparameter eingegeben werden. Dieser Parameter wird dann verwendet, um das Bild genau auf die Retina des Brillenträgers zu projizieren.

Anwendung für Anzeige

Als einen wichtigen Anwendungsfall sieht Intel die Anzeige von Information. Das können Informationen jeglicher Art sein, von Big Data bis hin zu personalisierten Informationen des täglichen Lebens.

Spannend bleibt, wie die Entwicklung wirklich vorangeht. Kann Intel Ende 2018 wirklich eine Entwicklerversion vorstellen?

Videoquelle: youtube / TheVerge.com

Bildquelle: Bildquelle: flickr/Jeremy A.A. Knight, CPU(1), Lizenz: CC BY 2.0

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